@Dennis, @pmayer
Ich wollte mit der Diskussion natürlich keine Verwirrung stiften, sondern schlicht meine Überlegungen teilen. Dann versuche ich mal, wieder ein wenig Klarheit zu schaffen.
Fangen wir mal oben an: openHAB und FHEM sind zwei konkurierende Home-Automation-Lösungen mit unterschiedlichen Ansätzen. openHAB wird, insbesondere nach der Zusammenführung mit Eclipse Smarthome, eine bessere Strukturierung nachgesagt, ist überwiegend in JAVA implementiert und erfreut sich einer großen, aktiven Community. Es werden laufend neue Protokolle integriert. “Selbstverständlich” sind auch die Standards Homematic, ZWave etc. als Kommunikationsmodule verfügbar, d.h., openHAB stellt die Schnittstellen zu Standard-Protokollen bereit. FHEM ist da sehr ähnlich, in PERL implementiert, ebenfalls mit vielen Schnittstellen-Modulen ausgestattet.
Für das Homematic-Protokoll ist jedoch bei beiden Lösungen eine Zwischenschicht notwendig, die im Fall von Funkanbindung zu Homematic-Geräten eine BidCos-Implementierung realisiert. Hierfür gibt es mehrere Lösungen, zB. mit einem Gerät (CCU2) oder eben mit Homegear. Ich persönlich setze hier auf Homegear, damit ich nicht noch ein Gerät rumstehen habe. openHAB und homegear laufen bei mir auf einem Raspberry PI2 unter Debian jessie.
Unterhalb von Homegear gibt es dann noch ein oder mehrere Funkmodul(e). Für Homematic verwende ich ein direkt angebundenes TI-CC1101-Modul für 868MHz. Darüber hinaus möchte ich noch einige Intertechno Funksteckdosen schalten. Wie schon richtig bemerkt worden ist, läuft Intertechno im 433Mhz-Band und hat keinen Rückkanal. Man bekommt von geschalteten Geräten keine Rückmeldung über Erfolg oder Misserfolg einer Schalthandlung.
Hier setze ich einen CUL-Stick ein. Grundsätzlich kann dieser USB-Stick direkt von openHAB angesprochen werden. Das funktioniert bei mir aber leider nicht wegen einer Inkopatibilität der verwendeten Serial-Lib in der Raspberry-Umgebung. Bei anderen geht es aber.
Und hier kommt jetzt wieder homegear ins Spiel. Da ich das Rad nicht vollständig neu erfinden möchte, suchte ich eine Anbindung der Hardware (CUL) an openHAB und bin auf die Diskussion in homegear gestoßen. Man kann auch hier andere Wege gehen, einige habe ich auch getestet: zB. CUL2MQTT, eine Implementierung in NODE.JS als Gateway zwischen CUL-Messages und MQTT. Auch eine gute Idee, MQTT habe ich für einige mySensors-Geräte schon mal vorbereitet und openHAB spricht auch MQTT. Leider funktioniert wegen einiger Abhängigkeiten die Serial-Lib von NODE.JS bei mir auch wieder nicht. Vieles in einer RPI-Umgebung ist halt noch jung …
Jetzt werde ich mal die homegear-PHP-Implementierung testen.
Bevor jetzt Hinweise zur grundsätzlichen Funktion des CUL kommen, der geht. Mit dem Terminal-Programm screen kann ich die Intertechno-Code eintippen und die Steckdosen schalten. Hardware geht also, ist nur eine Frage der seriellen Libraries.
Jetzt nochmal zur Fragestellung in diesem Thread:
Wenn es funktioniert, würde ich immer einen möglichst einfachen Aufbau vorschlagen. Also CUL für Intertechno direkt in openHAB konfigurieren. Für homematic den zweiten CUL in homegear konfigurieren und die Homematic-Geräte paaren. Dazu muss homegear mit den BidCos-Modulen installiert werden. In openHAB2 sieht man dann schon die Things und kann die Kanäle den Items zuweisen.
Bei mir funktioniert der CUL für Intertechno leider nicht in openHAB.
@Dennis: eine Sache verstehe ich nicht ganz. Du sagst, dass du einen zweiten CUL für 868 MHz auch für Intertechno einsetzen willst. Ist das so richtig? Meines Wissens ist IT immer 433MHz. Es gibt auch Sender für IT, zB. Wetterstationen, die dann unaufgefordert senden. Wer es empfängt ist dem Sender egal. Das kann auch der CUL sein. Allerdings ist die openHAB-Implementierung auf das Senden beschränkt. Dann teste mal die CUL2MQTT-Variante, ob du Nachrichten vom CUL im Broker siehst. https://github.com/akentner/cul2mqtt