Letzten Monat wurde Debian 12 veröffentlicht. Wenn ich mir die Aktivitäten bei Homegear anschaue (Github, Forum), frage ich mich ob es in diese Richtung noch eine Unterstützung geben wird oder Homegear tot bzw. am sterben ist. Wäre sehr schade.
Es kompiliert doch problemlos, woran scheitert es bei dir?
Sicher kompiliert es noch, warum auch nicht. Mir ging es in erster Linie um den allgemeinen Zustand des Projekts.
Ich werde mal schauen ob die Pakete fuer Bullseye auch mit Bookworm funktionieren. Wenn nicht, wird es ein Docker-Container (der laeuft aktuell auf Bullseye). In etwa zwei Jahren wird es dafuer dann aber keine Updates mehr geben. Unmaintained Software lasse ich aeusserst ungern laufen. :-/
Hey!
Habe mir ein neues System aufgesetzt mit Debian 12.
Wollte mit dem Befehl
wget -O /tmp/HomegearInstaller.sh https://downloads.homegear.eu/HomegearInstaller.sh && bash /tmp/HomegearInstaller.sh
Homegear installieren.
Es wird herunter geladen und das Skript wird gestartet!
Ich kann mir die Module aussuchen und am Ende kommt der Neustart.
Bis dahin kann ich alles nachvollziehen.
Wenn der Rechner dann wieder gestartet ist. Finde ich keine Homegear, selbst der Ordner ist nicht da.
Kann es sein, das dort sudo Befehle drin gestehen?
Mit sudo -s beginnt ja alles!
Wünsche Euch einen schönen sonnigen ruhigen Tag
Piwko
Hallo Leute!
Es hat ein paar Tage gedauert, aber ich kann hier schonmal einen kleinen Teil beantworten.
Wer versucht Homegaer mit den obigen Befehl Homegaer auf Debian 12 zu installieren, wird feststellen, daß es nicht geht.
In der Installer.sh wird abgefragt, welches System hast Du. Ubuntu, Debian 10 oder Debian 11. 12 wird im Installer nicht unterstützt.
Zweite Sache und wichtige Sache, was wahrscheinlich jeder irgendwie weiß, aber hinterher klar wird, achja das stimmt.
In meinem persönlichen Fall habe ich Debian 12 frisch aufgesetzt und Homegaer mit dem Installer installiert, was nicht geht.
Zum einem fehlen Befehle wie sudo und curl ie beim installieren benutzt werden. Im Nachgang ist mir im Fehlerlog aufgefallen, das Befehle die das System nicht kennt auch nicht ausführt. Was ja logisch ist, aber in der Zeile steht nur kurz, geht nicht. Ein Installerskript bestimmt häufig aus vielen Zeilen, so das die Fehlermeldung erstmal im Text untergeht und wenn man nicht genau hinschaut, einfach übersieht.
Mein Fazit:
Homegaer kann auf Debian 12 installiert werden, aber nicht über die normalen Skripte. Es muss dann zu Fuß gemacht werden. Was ein wenig arbeit ist.
Ich selber bin wieder auf Debian 11 zurück gegangen, weil das System läuft und keine Kinderkrankheiten hat. Jeder muss für sich selber entscheiden, was er machen möchte.
Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen weiterhelfen.
Ciao
Piwko
Hallo Zusammen,
habe soeben auch probiert Homegear auf Debian 12 bookworm zu installieren, laufe aber in ähnliche Probleme wie oben beschrieben.
Gibt es jemanden, der das Wissen hat die notwendigen Anpassungen vorzunehmen?
Das wäre toll
Habs mit Debian 12 noch nicht probiert, aber auf Debian 11 läuft Homegear bei mir stabil in Docker. Wäre das vielleicht eine Option?
Hab leider auch erst nach der Migration zu Debian 12 festgestellt, dass das unter 11 noch problemlos laufende homegear-gateway unter 12 (noch) nicht supported ist. Hatte zuvor leider die UpdateLogs nicht aufmerksam geprüft…
Gateway habe ich unter 12 leider nicht ins laufen bekommen und selbst kompilieren scheitert an noch nicht aufgelösten Abhängigkeiten. Ich hoffe, das es Seitens des/der Maintainer eventuell bald Support für 12 geben wird?
ja, hab Homegear jetzt in einen LXC container separat mit Debian 11 installiert…war etwas wuselig den USB-Stick für HomeMatic dort reinzumappen, aber nun läuft alles
Ein echter Support für Debian 12 wäre natürlich trotzdem toll
Für’s Gateway und die base-lib gibt’s mittlerweile ein Pull-Request von mir. Wenn das jemand testen könnte wäre das sicherlich hilfreich.
Hast Du einen Link? Die Compilerfehler scheinen weiterhin aufzutreten: Compiling from Source on Debian 12 Bookworm · Issue #22 · Homegear/libhomegear-base · GitHub
Hallo, würde mich auch interessieren ob es in Aussicht ist für “Bookworm” ne installierbare Version zu bekommen. Würde gerne einen Raspi 5 für Openhab nutzen und Homegear ist sehr wichtig für mich.
Hallo Zusammen,
auch für meine Hausautomation war Homegear ein wichtiger und zentraler Bestandteil meiner Hausautomation. Ich setze Homegear glaube ich seit 0.5 ein oder so ähnlich. Es ist damals und mit den ersten Homematic Komponenten und OpenHAB 1.0 “eingezogen”. Noch vor circa zwei Jahren habe ich einen großen Teil meiner Automatismen in NodeBlue migriert, was beim Umfang unserer Hausautomation ein immenser Aufwand war. Heute muss ich sagen, dass ich das dies wohl eine Fehlentscheidung war, da Homegear scheinbar brach liegt und stirbt.
Da sich seit langer Zeit weder @sathya noch sonst wer vom ehemals so aktiven Kern hier im Forum zum weiteren Fortbestehen äußert, werden viele aktive User bereits umgestellt haben und damit bricht auch die Community massiv weg.
Auch ich werde ich der nächsten Zeit Homegear nach und nach aus meinem Gesamtsystem entfernen. Ich habe aber zum Glück auch keine unvermeidbaren Abhängigkeiten, da alle meine Komponenten auch anderweitig angebunden werden können.
Nach vielen Jahren, in denen ich zu Homegear geraten habe und viele Freunde, Bekannte und auch Vereine in meinem Umfeld unterstützt habe Homegear einzuführen, empfehle ich jetzt schweren Herzens jedem hier, die Abhängigkeit von Homegear soweit wie möglich zu reduzieren und am besten komplett zu entfernen. Spätestens nach dem offiziellen Supportende von Debian 11 (30.06.2026) ist bei aktuellem Stand kein sicherer Betrieb mehr möglich, von Sicherheit- und Stabilätsproblemen in Homegear die nicht mehr gefixt werden mal ganz zu schweigen.
Um es aber klar zu machen: Ich danke @ und alle um Ihn herum für die viele Arbeit die sie Jahrelang in das Projekt gesteckt haben und verstehe, dass sie sich jetzt wohl anderweitig orientieren haben. Schade nur, dass sich niemand gefunden hat, der das Projekt weiter führen wollte und konnte, was vielleicht auch der Hängepartie geschuldet war und lange die Hoffnung bestand @sathya würde und seine neue Firma würden es fortführen, wie er es in einem Post geschildert hatte.
Gruß Andreas
Leider hast Du in allen Punkten recht, @Andreas.Fink .
Ich habe auch vor einigen Jahren jegliche Automatisierung nach node-blue migriert und jedem Homegear empfohlen.
Mich würde interessieren, in welchem System du die Automatisierungen abbilden wirst.
Hier etwas Kontext von einem Ehemaligen:
Einige erinnern sich sicher noch an das Usertreffen, das wir 2018 in Düsseldorf veranstaltet und die weiteren Entwicklungen vorgestellt haben. Die damals angekündigte Hardware wurde zumindest in notwendigen Modulen entwickelt und auch mit Homegear in der Wohnungswirtschaft erfolgreich auf den Markt gebracht. Die Geschäftsführung unter Sathya und Matthias hat sich dann aus Gründen () dazu entschlossen, das Geschäftsfeld in Richtung Heizungskeller zu verlagern und eine dafür angepasste Hardware (ohne Linux) zu entwickeln. Man kann erahnen, dass Homegear hier keine Rolle mehr spielt. Ob Homegear zumindest aus Sicherheitsgründen hochgezogen wird, oder Sathya nach abschließender Entwicklung des aktuellen Projekts wieder Zeit investiert, bleibt abzuwarten.
Hallo Job,
da ich Homegear hauptsächlich für HomeMatic verwendet habe und irgendwann für HomeMatic IP und HomeMatic IP wired ohnehin eine RaspberryMatic (CCU-Ersatz) in Betrieb genommen habe, habe ich erste Versuche mit RedMatic (NodeRed-Addon für die RaspberryMatic) gemacht. Recht schnell hat sich gezeigt, dass NodeRed hier in einer veralteten Version vorliegt, was zu merklichen Einschränkungen führt, aber trotzdem NodeRed ein guter Ersatz sein kann.
Aktuell teste ich gerade eine eigenständige NodeRed-Instanz, was einen sehr gute Eindruck macht.
Parallel werde ich wohl auch die Automatisierung über OpenHAB4 testen. Ich stecke aber noch bei OH2 fest, da ich OH4 und alle Things/Items/… komplett neu aufsetzen möchte und das bei über 100 HM/HmIP(w)-Komponenten, vielen MQTT-, Hue-, ZigBee-, HomeConnect-Devices und einigem anderen ein wahrer Kraftakt ist, dass alles umzusetzen, schiebe ich das immer vor mir her…
Ich würde mich freuen auch von deinen Erfahrungen und evtl. Plänen zu lesen. Vielleicht finden sich noch mehr mit dem gleichen “Problem”.
Gruß Andreas
Hallo @Sim,
Vielen Dank für deine Einsicht. An dem Treffen konnte ich damals leider nicht teilnehmen.
Ich sehe hier hauptsächlich das Problem, dass die Community nach und nach stirbt, da es keine Kommunikation mehr gab.
Dass es mit der Entwicklung nicht weiter ging, kann ich gut verstehen. Das hing ja ohnehin an viel zu wenig Leuten, und manchmal gibt es nun mal andere Prioritäten oder man orientiert sich um. Auf jeden Fall wünsche ich Satya und Co viel Erfolg mit seinem neuen Projekt. Aber ich muss mich im Interesse meiner Hausautomation und der Systeme, die ich mit verantworte, neu orientieren. Und kann mich nicht auf eine vage Zukunft verlassen, zu der auch nur “inoffizielle” “Hoffnungen” gibt. Sicherlich werde ich hier weiter ein Auge drauf haben und auch immer einen SBC oder eine VM für Homegear bereit halten. Bisschen Nostalgie muss ja sein
Gruß Andreas
Hi Andreas,
ich habe aktuell noch keine Pläne, wie ich migriere. Ich weiß momentan nur, dass ich einige Migrationspfade auf Grund von Erfahrungen ausschließe.
Kurz zu meinem System: In Node-blue laufen hauptsächlich die Events von mqtt(*), Hue und Homegear zusammen.
Die mqtt-Events werden über generische Flows in homegear-Systemvariablen übersetzt, so dass ich immer vergleichbare Logik/Wertebereiche habe.
Die eigentlichen Automatisierungen setzen dann entweder auf den Gerätevariablen, Systemvariablen oder einer Kombination von beiden auf.
Oberfläche ist in homegar-UI, zumindest das was geht. Zusätzlich habe ich noch eine alte Oberfläche in openHAB(3.4.1, migriert aus 2.x) mit Basic-UI. Alles in openHAB ist komplett gescriptet, inklusive Sitemaps, Items und Things.
Eine Migration der Automatisierung nach openHAB schließe ich aktuell aus. Bei openHAB missfällt mir, dass zu oft die Strategien und Techniken gewechselt werden, aus meiner Sicht immer zum Schlechteren. (Alles was ich einsetze, ist dort Legacy und wird nur noch geradeso unterstützt.)
Ich habe auch ewig viele Geräte im Einsatz, meist Ähnliche. Da macht es keinen Spaß (und Sinn) sich mehrfach durch alles durchzuklicken.
Außerdem war die Verzögerung bei Events in openHAB immer ein Problem, so dass ich z.B. kein Licht über Bewegungsmelder steuern konnte.
Homeassistant hat mir absolut gar nicht gefallen, als ich es mir vor Jahren mal angeschaut habe.
Am ehesten erscheint mir node-Red als Automatisierungstool sinnvoll. Hier könnte ich mal eine Instanz aufsetzen und versuchen ein paar Flows zu übertragen. War aber nicht der große Vorteil von node-blue gegenüber node-red, dass node-blue in c++ währende node-red in javascript geschrieben ist? Die Effekte sind hohe Geschwindigkeit und geringer Speicherverbrauch.
Viele Grüße
Joachim
(*) Die mqtt-Events kommen diversen Quellen : zigbee2mqtt, sonoff, ring-mqtt, harmony-api, etc.