Hallo @OpenSourceFAN,
Sie bieten Service rund um die Software an, zum Beispiel für Installation, Anpassungen, Customization, Beratung und Schulungen. Nachdem die Autoren das meiste Wissen um die Software haben, haben sie dabei stets einen Wettbewerbsvorteil.
Wir haben zwar das meiste Wissen um unsere Software, damit würden wir aktuell aber nicht genug einnehmen.
Die Open-Source Lizenzen sind inzwischen gerichtsfest anerkannt und ein Unternehmen, das dagegen verstößt, riskiert sehr hohe Strafen. Kein seriöses Unternehmen wird einen solchen Verstoß riskieren.
Stimmt, aber dafür müsste das Verwenden der Software bzw. die unerlaubte Quelltextverwendung erst einmal nachgewiesen werden. Gerade letzteres ist zum Teil nur sehr schwer bis gar nicht möglich, besonders, wenn es sich um geschlossene Hardware handelt. Und genau da liegt das Problem. Und die Realität zeigt, es wird massenhaft Quelltext unerlaubt verwendet.
Der Wert von Software liegt heute weniger in der Software selbst als im Wissen um ihre richtige Nutzung. Daraus resultieren die oben genannten Geschäftsmodelle.
Vielleicht. Wenn ich mir unsere aktuellen (und sich anbahnenden) Einnahmequellen ansehe, bin ich aber nicht so richtig überzeugt davon, dass das für Homegear gilt. Wir verdienen mit dem Produkt selbst Geld und nicht mit dem Wissen drumherum.
Leider funktioniert das Modell mit der “Code-Inspection” durch Dritte eben gerade bei nicht-quelloffenen Modulen nicht - wer stellt die Entsprechung des Binary mit dem auditierten Quelltext fest? Für diesen Zweck gibt es nur das Signieren eines definierten Versionsstandes und das ist viel zu aufwendig und behindert die Weiterentwicklung.
Klar, das geht nur für einzelne Versionen. An den Modulen ändert sich aber verhältnismäßig wenig, so dass auch eine Überprüfung in größeren Zeitabständen (mit vollständigem Diff und Livekompilieren zum Überprüfen der Signaturen) möglich wäre. Damit ist zwar für die Versionen im Zeitraum dazwischen keine 100% sichere Aussage möglich, aber wenn sich im Anschluss herausstellt, dass die Änderungen z. B. Code zum Datensammeln enthalten, wäre das ein Riesenvertrauensbruch, den sich kein Unternehmen erlauben will. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieser Punkt (traurigerweise) vermutlich kaum jemanden interessiert. Sonst wäre z. B. der quelloffene Messenger Signal Nummer 1 und nicht WhatsApp
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Viele Grüße
Sathya