Hallo Alexander,
Ja. Es ist nicht egal. Du musst es nicht sein lassen, sondern solltest es ausprobieren und ggf. ein paar kleine Maßnahmen anwenden.
Der Ferritring ist ist dazu da, dass die Stromleitung nicht versehentlich zu einem Teil der Antenne gemacht wird und Hochfrequenz ins Netzteil bzw. Stromnetz einspeist. Das ist für Dich wahrscheinlich nebensächlich oder gar nicht relevant. Dir geht es um den umgekehrten Fall, nämlich zu verhindern, dass ein Schaltregler den Funkchip stört.
Ja, alle Schaltregler stören mehr oder weniger stark den Funkbetrieb. Das trifft übrigens nicht nur auf den Schaltregler auf dem PoE-HAT, sondern auch auf die Schaltregler auf dem Raspi (von 5V auf 3.3V und 1.8V sowie auf die Kernspannung) zu. Die Störung durch den PoE-Schaltregler dürfte aber eher deutlich stärker ausfallen als die durch die Raspi-Schaltregler, weil (a) die Strompfade länger, (b) der Übertrager (Trafo) schlecht geschirmt und © die geschaltete Spannung größer ist (48V statt 5V). Das kann Dir die Funkreichweite mutmaßlich halbieren, habe aber keine Erfahrungswerte dafür.
Gegenmaßnahmen:
(a) Du kannst tatsächlich statt eines RPi HATs den vorgeschlagenen passiven PoE-Splitter (Set aus zwei Adaptern: eines zum Einspeisen einer Versorgungsspannung in Deiner Wohnung und eines zum Bereitstellen der Versorgungsspannung auf dem Dachboden) nutzen. In Deiner Wohnung speist Du z.B. 12V aus einem 12V-Netzteil ein, auf dem Dachboden schließt Du einen Kfz-USB-Ladeadapter an und mit den 5V aus dem Ausgang und einem USB-Micro-Kabel betreibst Du Deinen Raspi. Dann brauchst Du weder einen PoE-fähigen Switch noch PoE-fähigen Raspi.
(b) Wenn Dich die Raspi-Schaltregler zu sehr stören sollten, kannst Du einen Raspi 1 nehmen. Der hat noch Linearregler statt Schaltreglern. Gerüchteweise soll sich die Funkreichweite ab dem Raspi 2 um ca. 30% verschlechtert haben.